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Daten und Zahlen

Die binnenfischereiliche Gesamtproduktion in Sachsen wird überwiegend durch die Erträge aus Aquakultur (Fischzucht und -haltung von Nutzfischen) und in geringem Umfang aus Erträgen der Fischereiausübung (Fang wild lebender Fische) realisiert.

Die Grundlage für die Aquakultur in Sachsen bilden derzeitig rund 8.500 ha Karpfenteiche, eine Vielzahl von Forellenteichen und -anlagen sowie zwei Netzgehege und drei Warmwasserkreislaufanlagen. Die in dieser Aquakultur mit Abstand wichtigste Produktionsform ist die Karpfenteichwirtschaft mit einem Anteil von 90 % an der durchschnittlichen jährlichen Speisefischgesamtproduktion von ca. 3.000 t.

Sachsen ist damit nach Bayern zweitgrößter Produzent von Karpfen in Deutschland. Die überwiegende fischwirtschaftliche Produktion Sachsens wird in ca. 60 Haupterwerbsbetrieben und ca. 300 Nebenerwerbsbetrieben erzeugt. Neben diesen Aquakulturanlagen existieren in Sachsen

  • ca. 16.000 ha Fließgewässerflächen unterschiedlicher Größe und Wasserführung
    • 178 km Bundeswasserstraße Elbe
    • 3.100 km Gew. I Ordnung
    • ca. 12.000 km Gew. II. Ordnung)
  • ca. 20.000 ha Standgewässer (Talsperren, Speicher und Bergbaufolgegewässer)

mit Stand 2001. Natürliche Seen existieren in Sachsen nicht.

Die Gewässerfläche der aus der Bergbausanierung entstehenden Bergbaufolgeseen ist durch die Flutung ehemaliger Tagebaue und deren Umwandlung zu Seen zwischenzeitlich ständig gewachsen. Sie wird sich bis zum voraussichtlichen Flutungsende 2060 bis auf ca. 19.000 ha summieren.

Grundlage der derzeitigen Fischereiausübung in Sachsen sind ca. 13.000 ha angelfischereilich genutzte Stand- und Fließgewässerflächen sowie 6 Talsperren und Speicher mit 1.582 ha zur Erwerbsfischerei seenfischereilich genutzte Gewässerflächen (Stand 2006).

Die Gesamterträge der Angelfischerei belaufen sich auf ca. 200 bis 250 t bzw. 5 bis 10 % der Gesamtspeisefischproduktion mit den Hauptfischarten Karpfen, Hecht, Zander, Aal.

Quellen: Agrarbericht 2006 und Jahresbericht Binnenfischerei 2006; LfUG-Auswertung Satelitenbilddateien des IRS-1C Stand 2001; Schriftenreihe der LfL, Heft 4, 8 Jahrgang 2003 »Fischereiliche Nutzung von Bergbaurestseen«

Weitere Informationen im Agrarstatus

Dargestellt wird die Teichfläche Sachsens. In den vergangenen Jahren schwankt diese zwischen knapp 8.000 und 9.000 ha. Ab 2019 schwankt die bewirtschaftete Teichfläche infolge des zeitweiligen Wassermangels in den heißtrockenen Sommern. © Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Dargestellt wird die Fischproduktion in Sachsen. Der höchste Wert wurde 2014 mit 451 t erreicht. Danach ist ein Rückgang zu verzeichnen. Aktuell stagniert die Erzeugung. Ursachen sind u.a steigenden Energiekosten und nichtplanbare Wasserdargebote. © Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Das Diagramm zeigt die Produktionsmenge bei Aquakulturen in Sachsen. Die Karpfen machen einen Anteil von über 70 % der Gesamtmenge aus. In den letzten 3 Jahren lag die Produktionsmenge im Mittel bei 2222 t. © Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen und Statistisches Bundesamt

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 76: Fischerei

Dr. Vincent Lugert

Telefon: 035931 296-10

Telefax: 035931 296-11

E-Mail: poststelle.lfulg@smekul.sachsen.de

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